In den vergangenen zehn Jahren sind bekanntlich die Kauf- und Mietpreise für Immobilien in Berlin kräftig gestiegen. Eine Trendwende ist nicht zu erwarten.
Der IVD Berlin-Brandenburg hat nun in seinem aktuellen Marktbericht, (IVD_Immobilienpreisservice) festgestellt, dass gegenüber dem Vorjahr die Durchschnittsmieten in den einfacheren Wohnlagen um fast sechs Prozent auf neun Euro / QM Wohnfläche und Monat und in besseren Lagen um über fünf Prozent auf 10,50 Euro / QM gestiegen sind.
In den Bezirken der Bundeshauptstadt gibt es jedoch große Unterschiede.
In den guten Lagen von Charlottenburg/Wilmersdorf sowie Mitte werden durchschnittlich 12,50 Euro / QM netto-kalt gezahlt. In einfacheren Lagen immerhin noch 10,50 Euro / QM.
Wesentlich günstiger wohnt man in einfacheren Lagen von Spandau und Neukölln für durchschnittlich acht Euro / QM.
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen (Bestandsimmobilien) sind um fast dreizehn Prozent auf 2650 Euro / QM in den einfacheren Lagen gestiegen, in guten Lagen um etwa acht Prozent auf 3350 Euro / QM.
Damit sind in einfachen Lagen die Preissteigerungen gestiegen und in guten Lagen wesentlich Moderater gegenüber dem Vorjahr ausgefallen.
Auch hier waren die guten Wohnlagen von Mitte (4500 Euro / QM) und Charlottenburg (4200 Euro / QM) am teuersten, besonders begehrt aber auch Friedrichshain-Kreuzberg (3800 Euro / QM), Tempelhof-Schöneberg (3400 Euro / QM). Es kommt jedoch auf die Mikrolage an: den Viktoria-Luise-Platz und die Martin-Luther-Strasse trennen kaum mehr als 100 Meter, die Preisunterschiede sind jedoch enorm.
Relativ günstig erwirbt man noch in den einfachen Lagen von Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Spandau eine Wohnung (durchschnittlich 2300 Euro / QM).
Der IVD erwartet zunächst keine Trendwende, da weiterhin zu wenig gebaut wird. Das wird jedoch nicht der einzige Grund für die steigenden Preise sein.